02.06.2021
Stiftung Angehörige psychisch Kranker – kurzer geschichtlicher Abriss
Am 08. August 2002 unterzeichnete der Regierungspräsident von Mittelfranken, Karl Inhofer, die Genehmigungsurkunde: „Zur Entstehung der von dem Verein der Angehörigen psychisch Kranker e.V. … errichteten: „Stiftung Angehörige psychisch Kranker“ mit dem Sitz in Nürnberg“.
Die Stiftung ist also in erster Linie ein Kind des Vereins der Angehörigen psychisch Kranker, der schon seit 1993 besteht und heute als „Verein Angehöriger und Freunde psychisch Kranker in Mittelfranken e.V.“ firmiert.
Bereits am 28. März 1996 waren die Herren Dehner, Garreis und Rudy zur Information und einem Gedankenaustausch beim Stiftungsverwalter der Stadt Nürnberg.
Eine wesentliche finanzielle Unterstützung erfuhr der Verein in den Jahren 1994-2000 durch die Zuweisungen von gerichtlichen Bußgeldern. Das Vereinsvermögen vermehrte sich dadurch von Jahr zu Jahr. Am 31.12.1999 betrug das Gesamtvermögen bereits 51.433,01 DM.
Bedeutend für die Entwicklung der Stiftung waren auch Zuwendungen aus zwei Benefizkonzerten der Staatsphilharmonie Nürnberg. Das erste Konzert für die Stiftung fand aufgrund der Vermittlung von Frau Rosemarie Geier und Frau Rosemarie Helgeth, im Jahr 2007, statt. Das zweite Konzert für die Stiftung war am 5.1.2010, aufgrund einer Vermittlung von Frau Rosemarie Geier.
Das Zentralfinanzamt in Nürnberg wurde auf die relativ hohe Vereinssumme für einen steuerbegünstigten Verein aufmerksam und verlangte diesbezüglich ein Gespräch. Die Gedanken an eine Stiftungsgründung wurden aufgrund dieses Gespräches wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Dr. Hans Glöckel mit Unterstützung von Willy van Driessche trieben diese Idee weiter voran.
Vor allem ist die Stiftungsgründung jedoch der engagierten Vorstandsarbeit des damaligen Vereinsvorsitzenden Günter Thielemann und seinen engagierten Vorstandskollegen und -kolleginnen sowie den Beiräten zu verdanken. Vor allem aber auch der großen Spendenbereitschaft vieler Vereinsmitglieder, die es ermöglichten, dass die Gründungssumme von 50.000 € die zur Gründung einer Stiftung damals Voraussetzung war, erreicht werden konnte. Ohne diese große Spendenbereitschaft der Vereinsmitglieder wäre dieser finanzielle Kraftakt nicht möglich gewesen.
Aus den jährlich eingehenden Spenden der Vereinsmitglieder und den Zinserträgen des Grundstockvermögens sowie der Entlohnung für eine Dauertestamentsvollstreckung, leistete die Stiftung nunmehr seit fast 20 Jahren Hilfen für seelisch Erkrankte und ihre Angehörigen im Umfang von über 60.000 €. Das Grundstockvermögen hat sich unterdessen mehr als verdoppelt. Ein Vergabeausschuss entscheidet über die Höhe und die Zuteilung der finanziellen Hilfen. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wurden die Zinserträge jedoch stetig geringer und die anderen Einnahmequellen der Stiftung daher immer bedeutender.
Zusammen mit dem Vorstand Hartmut Garreis ist vor allem der tatkräftige Einsatz von Willy v. Driessche, der lange Jahre als Geschäftsführer tätig war, hervorzuheben. Ohne Willy v. Driessche stünde die Stiftung nicht dort wo sie steht! Auch die tatkräftige Hilfe von Klaus Rudy, als weiteren Stellvertreter in der Vorstandschaft war von großer Bedeutung für die positive Entwicklung der Stiftung. Die engagierte Mitarbeit von Heiner Dehner, zunächst als Beirat und von 2016 – 2018 interimsweise auch als Vorsitzender der Stiftung, hat den erfreulichen Werdegang der Stiftung ebenfalls ermöglicht.
Was wäre jedoch eine Stiftungsvorstandschaft ohne die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Stiftungs(bei)räten, die mit ihren vielfältigen Spezialwissen bzw. Beziehungen die Vorstandschaft aktiv unterstützen. Männer und Frauen der ersten Stunde waren in der Stiftung Angehörige psychisch Kranker: Gerd Lohwasser (ehem. Bürgermeister der Stadt Erlangen und ehem. Bezirkstagspräsident), Richard Bartsch (ehem. Bezirkstagspräsident), Hermann Imhof (ehem. MdL), Christine Stahl (ehem. MdL), Heiner Dehner (ehem. Psychiatriekoordinator der Stadt Nürnberg) sowie Günter Thielemann, Walter Ruttenstein sowie Michael Schmeißer , die unterdessen aus Altersgründen aus dem Beirat ausgeschieden bzw. schon verstorben sind.
Andere, die schon lange dabei sind, halten der Stiftung weiterhin die Treue: Horst Schmidbauer (ehem. MdB), Michael Groß (Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Caritasverbands im Landkreis Nürnberger Land) und die Vereinsmitglieder Rosemarie Geier und Willy v. Driessche. Auch Thomas Kornexl, Notar in Nürnberg, zählt unterdessen zu den langjährigen Beiräten der Stiftung. Auf seinen rechtlichen und persönlichen Rat kann sich die Stiftung stets verlassen.